ZOELY 2,5 mg/1,5 mg Filmtabletten

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PZN: 09197174

ZOELY 2,5 mg/1,5 mg Filmtabletten

Dosierung und Anwendungshinweise

Mädchen ab 18 Jahren und Frauen
1 weiße Tablette
1-mal täglich
zum gleichen Zeitpunkt, unabhängig von der Mahlzeit

Mädchen ab 18 Jahren und Frauen
1 gelbe Tablette
1-mal täglich
zum gleichen Zeitpunkt, unabhängig von der Mahlzeit

Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Einnahmezyklus: Täglich 1 weiße (wirkstoffhaltige) Tablette für 24 aufeinander folgende Tage, anschließend täglich eine gelbe (wirkstofffreie) Tablette. Der Empfängnisschutz besteht auch während der 4-tägigen Einnahme der wirkstofffreien Tablette. Dieser Einnahmezyklus wird wiederholt, solange eine hormonale Behandlung oder Empfängnisverhütung erwünscht ist.
Prinzipiell ist die Dauer der Anwendung zeitlich nicht begrenzt, das Arzneimittel kann daher längerfristig angewendet werden.

Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Erbrechen, Schläfrigkeit und vaginalen Blutungen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Bei einer einmaligen vergessenen Einnahme sollte eine zweite Einnahme innerhalb von 12 Stunden erfolgen. Ist dies nicht möglich, treffen Sie zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen, z.B. Kondome und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.

Gegenanzeigen

Was spricht gegen eine Anwendung?

Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Blutgerinnungsstörungen
- Herzinfarkt, auch in der Vorgeschichte
- Thrombose, auch in der Vorgeschichte
- Schlaganfall, auch in der Vorgeschichte
- Durchblutungsstörung der Hirngefäße
- Blutungen im Vaginalbereich, deren Ursache ungeklärt ist
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Tumore, bei denen das Hormon Estrogen eine Rolle spielt (estrogenabhängige Tumore), dazu gehören z.B. spezielle Brusttumore, Endometriumtumore
- Hirntumor aus den Hirnhäuten (Meningeom), auch in der Vorgeschichte

Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Entzündliche Darmerkrankungen, wie:
        - Morbus Crohn
        - Colitis ulcerosa
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- Herzerkrankung, wie z.B.:
        - Herzklappenerkrankungen
        - Vorhofflimmern (Rhythmusstörung des Herzvorhofes)
        - Angina pectoris
- Venenentzündung
- Varizen (Krampfadern)
- Sichelzellenanämie (erblich bedingte Blutbildveränderung)
- Hämolytisch-urämisches-Syndrom
- Migräne
- Epilepsie
- Chorea minor (Veitstanz)
- Lebererkrankungen, wie:
        - Lebertumore
- Stauungsikterus
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Erhöhte Fettkonzentration im Blut
- Porphyrie
- Otosklerose (Erkrankung mit Verknöcherung der Gehörknöchelchen)
- Lupus erythematodes
- Chloasma (Pigmentflecken)
- Bevorstehende Operation
- Rauchen

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel sollte in dieser Altersgruppe in der Regel nicht angewendet werden.
- Erwachsene ab 35 Jahren: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.

Nebenwirkungen

Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
        - Übelkeit
        - Blähungen
        - Bauchschmerzen
- Appetitsteigerung
- Gewichtszunahme
- Kopfschmerzen
- Migräne
- Depressionen
- Reizbarkeit
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
        - Juckreiz
- Akne
- Haarausfall
- Austrocknung der Haut
- Hitzewallungen
- Schwitzen
- Ödeme (Wassereinlagerungen)
- Verminderung der Wasserausscheidung
- Brustschmerzen
- Anstieg der Leberwerte
- Galaktorrhoe (Milchabsonderung aus der Brust)
- Menstruationsstörung
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Änderungen der Libido (Änderung der Lust zum Geschlechtsverkehr)
- Schweregefühl in bestimmten Körperregionen

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.

Zusammensetzung

WirkstoffNomegestrol acetat2,5 mg
WirkstoffNomegestrol2,22 mg
WirkstoffEstradiol 0,5-Wasser1,55 mg
WirkstoffEstradiol1,5 mg
HilfsstoffLactose-1-Wasser57,7 mg
HilfsstoffCellulose, mikrokristalline+
HilfsstoffCrospovidon+
HilfsstoffTalkum+
HilfsstoffMagnesium stearat+
HilfsstoffSiliciumdioxid, hochdisperses+
HilfsstoffPoly(vinylalkohol)+
HilfsstoffTitandioxid+
HilfsstoffMacrogol 3350+
HilfsstoffLactose-1-Wasser61,8 mg
HilfsstoffCellulose, mikrokristalline+
HilfsstoffCrospovidon+
HilfsstoffTalkum+
HilfsstoffMagnesium stearat+
HilfsstoffSiliciumdioxid, hochdisperses+
HilfsstoffPoly(vinylalkohol)+
HilfsstoffTitandioxid+
HilfsstoffMacrogol 3350+
HilfsstoffEisen(III)-oxidhydrat, schwarz+
HilfsstoffEisen(II,III)-oxid+

Wirkungsweise

Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Estradiol: Der Wirkstoff zählt zu den körpereigenen Estrogenen. Diese sind für die Funktion der weiblichen Geschlechtsorgane maßgeblich.Estrogene bewirken u.a. den zyklischen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, erhöhen deren Viskosität, fördern den Knochenaufbau und hemmen den Eisprung und den Milcheinschuss. Sie wirken weiterhin antiandrogen, können einen Mangel an Estrogenen bei Frauen in den Wechseljahren ausgleichen und Zyklusanomalien lindern.

Wichtige Hinweise

Was sollten Sie beachten?
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.



Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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