
Abbildung ähnlich
PZN: 19686833
BUPENSAN 1 mg Sublingualtabletten
- Hersteller: G.L. Pharma GmbH
- Darreichungsform: Sublingualtabletten
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
- Gruppe: Rezeptpflichtige Medikamente
- Verfügbarer Inhalt:
Anwendungsgebiete
- Ersatz bei Drogensucht (Opioide)
Dosierung und Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Lassen Sie das Arzneimittel zergehen bzw. schmelzen und in der Mundhöhle wirken. Legen Sie das Arzneimittel dafür unter die Zunge. Während der Anwendung sollten Sie nichts essen oder trinken.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu einer Atemschwäche, die zum Atemstillstand und zum Tod führen kann, Schläfrigkeit, Sehschwäche, Pupillenengstellung, niedrigem Blutdruck, Übelkeit, Erbrechen und/oder Sprachstörungen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Schwere Atemschwäche
- Stark eingeschränkte Leberfunktion
- Akute Alkoholsucht
- Bewusstseinseintrübung als Entzugssyndrom bei Alkoholkrankheit
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 15 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Jugendliche von 15 bis 18 Jahren: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Schlaflosigkeit
- Kopfschmerzen
- Verstopfung
- Übelkeit
- Schwitzen
- Entzugssyndrom beim Medikamentenmissbrauch
- Grippe
- Infektionen
- Rachenentzündung
- Schnupfen
- Angst
- Depression
- Vermindertes sexuelles Verlangen
- Nervosität
- Ungewöhnliches Denken
- Migräne
- Schwindelgefühl
- Bluthochdruck
- Missempfindungen
- Schläfrigkeit
- Sehschwäche
- Störung der Tränensekrektion
- Gefäßerweiterung
- Husten
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Verdauungsbeschwerden
- Blähungen
- Erbrechen
- Juckreiz
- Hautausschlag
- Nesselausschlag
- Rückenschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Muskelkrampf
- Muskelschmerzen
- Abweichender Urin
- Gestörtes Anschwellen des männlichen Gliedes (erektile Dysfunktion)
- Allgemeine Schwäche
- Brustschmerz
- Schüttelfrost
- Fieber
- Unwohlsein
- Schmerzen
- Peripheres Ödem (Wassereinlagerung)
- Abweichende Leberfunktionswerte
- Gewichtsabnahme
- Verletzung
- Infektion der Harnwege
- Scheideninfektion
- Blutarmut (Anämie)
- Blutbildungsstörung mit mehr weißen Blutkörperchen im Blut (Leukozytose)
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- Vergrößerung der Lymphknoten
- Verminderte Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Überempfindlichkeit
- Appetitlosigkeit
- Krankhaft erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie)
- Fettstoffwechselstörung (Hyperlipidämie)
- Unterzuckerung (Hypoglykämie)
- Ungewöhnliche Träume
- Rastlosigkeit
- Emotionsloser Zustand mit Interessenlosigkeit
- Entfremdungserlebnisse ohne Realitätsverlust
- Hochstimmung
- Feindseligkeit
- Vollständiger oder teilweiser Verlust der Erinnerung bzw. Merkfähigkeit (Amnesie)
- Übermäßige Bewegungsaktivität
- Krampfanfälle
- Sprachstörungen
- Zittern
- Bindehautentzündung
- Pupillenengstellung
- Anfallsartige Schmerzen in der Herzgegend durch Medikamente (arzneimittelinduzierte Angina pectoris)
- Langsamer Puls (Bradykardie)
- Herzinfarkt durch Medikamente
- Herzklopfen
- Herzbeschwerden mit beschleunigtem Puls (Herzrasen)
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
- Asthma bronchiale durch Medikamente (arzneimittelinduziert)
- Kurzatmigkeit
- Gähnen
- Geschwür im Mund
- Zungenverfärbung
- Arzneimittelinduzierte Akne
- Haarausfall mit Glatzenbildung (Alopezie)
- Entzündung der mittleren Hautschicht mit Schuppen (exfoliative Dermatitis)
- Trockene Haut (Xerodermie)
- Hautknoten
- Gelenkentzündung
- Erhöhte Eiweißausscheidung im Urin (Albuminurie)
- Schmerzhafte oder erschwerte Harnblasenentleerung
- Ausscheidung von Blut mit dem Urin (Hämaturie)
- Nierensteinleiden durch Medikamente (arzneimittelinduzierte Nephrolithiasis)
- Harnverhalt
- Veränderungen der Monatsblutung
- Gestörter Samenerguss
- Unterkühlung
- Hitzschlag
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Buprenorphin hydrochlorid | 1,078 mg |
Wirkstoff | Buprenorphin | 1 mg |
Hilfsstoff | Lactose-1-Wasser | + |
Hilfsstoff | Lactose | 23,97 mg |
Hilfsstoff | Mannitol | + |
Hilfsstoff | Maisstärke | + |
Hilfsstoff | Povidon K27-32,4 | + |
Hilfsstoff | Citronensäure monohydrat | + |
Hilfsstoff | Natriumcitrat-2-Wasser | + |
Hilfsstoff | Magnesium stearat (pflanzlich) | + |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Buprenorphin gehört zur Gruppe der so genannten opioiden Schmerzmittel und hat eine schmerzstillende Wirkung. Der Wirkstoff bindet an spezielle Bindungsstellen (die so genannten Opiat-Rezeptoren). Buprenorphin setzt die Schmerzempfindung im Rückenmark und im Gehirn herab. Dadurch lindert der Wirkstoff starke bis sehr starke Schmerzen und unterdrückt zudem bei Opioid-abhängigen Personen Entzugssymptome.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Das Arzneimittel kann zu einer körperlichen Abhängigkeit führen und bei Absetzen können Entzugserscheinungen auftreten.
- Bei regelmäßiger Einnahme kann es zu einer psychischen Abhängigkeit kommen.
- Dieses Arzneimittel enthält Stoffe, die unter Umständen als Dopingstoffe eingeordnet werden können. Fragen Sie dazu Ihren Arzt oder Apotheker.
- Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
- Achtung: Wenn Sie das Arzneimittel über längere Zeit anwenden, kann sich der Körper daran gewöhnen und Sie brauchen evtl. eine immer höhere Dosierung, damit Sie eine Wirkung spüren.
- Das Arzneimittel kann Symptome verschleiern, die auf eine schwerwiegende Erkrankung hindeuten. Lassen Sie deshalb länger anhaltende Beschwerden vor Einnahme des Arzneimittels von Ihrem Arzt abklären.
- Das Arzneimittel enthält einen Stoff, der bei Kindern zu schwersten Vergiftungen führen kann. Achten Sie deshalb ganz besonders auf eine sichere Verwahrung vor Kindern, auch bei evtl. Resten nach der Anwendung und Verpackungen.
- Das Arzneimittel darf nur unter strikter medizinischer Überwachung angewendet werden.
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
- Alkohol, auch in Speisen, Mischgetränken oder Medikamenten, muss unter allen Umständen während der Behandlung mit dem Medikament und eventuell bis zu 2 Wochen danach vermieden werden. Es kann zu lebensbedrohlichen Situationen, wie Atemnot und Blutdruckabfall, kommen.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss vor Hitze geschützt aufbewahrt werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.